26.08.2013
Vergiftungsunfälle bei Kindern kommen immer wieder vor – sei es durch das Schlucken giftiger Pflanzenteile, ätzender Putzmittel oder von Medikamenten. Eine neue Applikation für Smartphones, entwickelt vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), soll Erwachsenen nun eine Hilfe an die Hand geben, was im Falle eines Notfalls zu tun ist.
So hält die App "Vergiftungsunfälle bei Kindern" zum Beispiel eine Checkliste, mit ersten Maßnahmen und einen Erste Hilfe Überblick bereit. Über eine alphabetische Gliederung von A wie Abflussreiniger bis Z wie Zuckertabletten oder die Rubriken Haushalt, Medikamente oder Pflanzen & Pilze gelangen Nutzer schnell zu gezielten Informationen spezieller Substanzen. Kleine Einschränkung: Bei Giftpflanzen etwa werden mit Engelstrompete, Eisenhut und Dieffenbachia nur drei der zahlreichen Giftpflanzen exemplarisch vorgestellt. Im Notfall lässt sich aber aus der App heraus sofort der zuständige Giftnotruf anrufen. Denn ob man nun die entsprechende Substanz findet oder nicht: Eine ärztliche Beratung könne die App im Ernstfall nicht ersetzen, betonen Vertreter des BfR. Durch den Anruf beim zuständigen Giftinformationszentrum bestehe jedoch die Möglichkeit, sich umgehend ärztlicher Rat einzuholen.
Des Weiteren gibt die App Tipps, was vorbeugend getan werden kann, damit es erst gar nicht zu einem Vergiftungsunfall kommt. "Viele Unfälle wären vermeidbar, wenn Eltern, Großeltern, Tageseltern, Erzieher und Lehrer die Risiken kennen und gefährliche Produkte sicher aufbewahren würden", so Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner bei der Vorstellung der App in Berlin. Die App "Vergiftungsunfälle bei Kindern" ist kostenlos für Android und iOS verfügbar.
HH