03.11.2015
Der Sexualkundeunterricht in der Schule, Teenie-Magazine und der Blick ins Internet sorgen dafür, dass Jugendliche beim Thema Safer Sex gut informiert sind. Damit es trotzdem kein böses Erwachen gibt, ist aber vor allem das Gespräch mit den Eltern wichtig, wie eine US-Studie jetzt bestätigt.
Ungeschützter Sex erhöht die Gefahr, sich eine sexuell übertragbare Krankheit einzufangen oder ungewollt schwanger zu werden. Wie Forscher um Laura Widman von der North Carolina State University in Raleigh herausfanden, sind Jugendliche in dieser Hinsicht vorsichtiger, wenn sie mit ihren Eltern offen über das Thema reden können. Vor allem ein Aufklärungsgespräch mit der Mutter erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche beim Sex vorsichtiger waren und eher empfängnisverhütende Mittel wie die Pille oder Kondome nutzen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics. Der gefundene Zusammenhang sei zwar klein, aber statistisch signifikant und gelte insbesondere für Mädchen. Für ihre Arbeit hatten die Wissenschaftler Daten aus über 30 Jahren und 52 Studien mit insgesamt mehr als 25.000 Jugendlichen analysiert.
Die Studie verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig offene Gespräche zwischen Eltern und Kindern sind. In manchen Familien finde keine offene Kommunikation über Sex statt, weil es den Menschen peinlich sei, darüber zu reden, oder ungenaue Kenntnisse dem Gespräch im Wege stünden. Die Ergebnisse bestätigen jedoch, dass die Eltern-Teenager-Kommunikation über Sex das Verhalten von Jugendlichen positiv beeinflussen, so die Forscher. Diese Chance solle man nicht vergeben und sich bewusst machen, dass vielen Jugendlichen die Meinung ihrer Eltern wichtig sei.
HH