ZOU
|
12.05.2022
166 Personen wurden ungefähr sieben Monate nach ihrer dritten Impfung gegen COVID-19 nochmals mit einer vollen Dosis des Pfizer-Impfstoffs oder einer halben Dosis des Moderna-Impfstoffs geimpft. Dies führte zu einer Erhöhung spezifischer Antikörper um 40 bis 150 Prozent. Auch die zelluläre Immunantwort wurde durch die vierte Dosis deutlich verstärkt.
Einige Studienteilnehmer hatten schon vor der vierten Impfung hohe Antikörperspiegel und ausgeprägte zelluläre Reaktionen. Bei ihnen hatte die erneute Auffrischung nur eine begrenzte Wirkung. Ähnliches zeigte sich bei Menschen, die zuvor infiziert waren. Daraus folgern die Forscher, dass eine vierte Corona-Impfung möglicherweise keinen zusätzlichen Schutz bietet, wenn die Ausgangswerte bereits hoch sind.
Saul Faust vom University Hospital Southampton sagte: „Die vierte Impfung ist sicher und scheint wirksam zu sein. Sie steigert den Impfschutz über die dritte Dosis hinaus. Aber es gibt Hinweise darauf, dass der Impfschutz eine Obergrenze erreichen könnte.“
Die britische Studie, deren Ergebnisse in der Zeitschrift „Lancet Infectious Diseases“ veröffentlicht wurden, liefert Expertengremien für Impfungen wichtige Informationen zu der Frage, ob und welchen Personengruppen eine vierte Corona-impfung empfohlen werden soll.
Quelle: DOI 10.1136/bmj.o1170