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Vitamin B6 mindert Angstzustände und Depressionen

ZOU  |  21.07.2022

Eine neue Studie deutet an, dass hochdosiertes Vitamin B6 Angstgefühle und Depressionen reduzieren kann. Der Effekt ist nicht so groß wie der von Medikamenten, trotzdem könnte das Vitamin Therapien unterstützen.

Mann, nimmt eine Tablette.
Tabletten mit hochdosiertem Vitamin B6 könnten positive Auswirkungen auf die Psyche haben.
© gzorgz/iStockphoto

Erwachsene berichteten, sich weniger ängstlich und depressiv zu fühlen, nachdem sie einen Monat lang jeden Tag Vitamin B6 (100 Milligramm) eingenommen hatten. Bei Personen aus zwei Vergleichsgruppen, die Vitamin B12 (1000 Mikrogramm) oder ein Placebo bekommen hatten, war das nicht der Fall.

Bei denjenigen, die Vitamin B6 eingenommen hatten, erhöhte sich der Spiegel des Botenstoffs GABA, was die Annahme stützt, dass B6 der Grund für die Verringerung der Angst war. Es wurden zudem geringfügige, aber harmlose Veränderungen der Sehleistung festgestellt.

Dr. David Field von der Universität Reading, der die Studie mit seinem Team in der Fachzeitschrift „Human Psychopharmacology Clinical and Experimental“ veröffentlich hat, erläuterte: „Die Funktion des Gehirns beruht auf einem empfindlichen Gleichgewicht zwischen erregenden Neuronen, die Informationen transportieren, und hemmenden Neuronen, die außer Kontrolle geratene Aktivität verhindern. Vitamin B6 hilft dem Körper, einen bestimmten chemischen Botenstoff zu produzieren, der Impulse im Gehirn hemmt. Unsere Studie verbindet diese beruhigende Wirkung mit verringerter Angst bei den Teilnehmern.“

Er verwies darauf, dass viele Lebensmittel, darunter Thunfisch, Kichererbsen und viele Obst- und Gemüsesorten, Vitamin B6 enthalten. „Die hohen Dosen, die in dieser Studie verwendet wurden, legen jedoch nahe, dass Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind, um eine positive Wirkung auf die Stimmung zu haben“, sagte er. „In unserer Studie war die Wirkung von Vitamin B6 auf Angst im Vergleich zu dem, was man von Medikamenten erwarten würde, recht gering. Ernährungsbasierte Maßnahmen haben jedoch weitaus weniger unangenehme Nebenwirkungen als Medikamente.“

Quelle: DOI 10.1002/hup.2852

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