27.11.2017
Vitamin D hält nicht nur die Knochen gesund, sondern wirkt auch positiv auf das Immunsystem. Britische Forscher haben jetzt die Rolle des Sonnenvitamins bei Menschen mit rheumatoider Arthritis untersucht und ob es der Entstehung der Krankheit vorbeugen könnte.
Eine ausreichende Menge an Vitamin D scheint der Studie zufolge den Beginn von entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis verhindern zu können. Dies berichten die Forscher im Fachblatt Journal of Autoimmunity. Ist die entzündliche Krankheit jedoch bereits ausgebrochen, ist das Vitamin weniger effektiv. Dies hänge vermutlich damit zusammen, dass bei Krankheiten wie der rheumatoiden Arthritis die Sensibilität gegenüber Vitamin D verringert sei, erläutern die Wissenschaftler. „Im Vergleich zu den Zellen im Blut waren Immunzellen der entzündeten Gelenke deutlich weniger sensibel gegenüber aktivem Vitamin D“, sagt Professor Martin Hewison von der University of Birmingham.
Vitamin D habe eindeutig einen Einfluss auf das Immunsystem und könne insbesondere Entzündungen bei Autoimmunerkrankungen unterdrücken. Da bei Menschen mit einer rheumatoiden Arthritis häufig auch einen Vitamin-D-Mangel vorliege, könne daher eine Vitamin-D-Ergänzung sinnvoll sein, so die Forscher. Denkbar sei auch, dass neue Therapien die geringere Vitamin-D-Sensibilität der Immunzellen in den Gelenken korrigieren oder umgehen könnten.
HH