05.12.2018
Weltweit leiden Millionen Menschen unter Vorhofflimmern, der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen. Bei ihnen besteht ein höheres Risiko für Herzinfarkte und Herzversagen. Ergebnissen einer neuen Studie zufolge könnte zu viel Salz im Essen dazu beitragen, das Herz aus dem Takt zu bringen.
Man weiß bereits, dass zu viel Salz den Blutdruck erhöht. Nun haben finnische Wissenschaftler auch einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Speisesalz und dem Risiko für Herzrhythmusstörungen entdeckt: Sie stellten fest, dass Personen, die über die Nahrung viel Salz zu sich nahmen, vermehrt an Herzrhythmusstörungen erkrankten.
Durchschnittlich sieben von 100 Personen über 65 Jahren leiden unter einem unregelmäßigen Herzschlag. Möglicherweise ließe sich ein Teil dieser Erkrankungen durch eine niedrigere Salzzufuhr vermeiden: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Personen mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern profitieren, wenn sie ihren Salzkonsum einschränken", sagt Studienautor Tero Pääkkö von der Universität Oulu in Finnland. Schätzungen zufolge würden mehr als drei Viertel des täglich konsumierten Salzes durch verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte aufgenommen. Für die Gesundheit könne es sich daher lohnen, darauf zu verzichten und frisch zubereitete Gerichte sparsam zu salzen.
Für die Studie wurden 716 Frauen und Männer mittleren Alters über 19 Jahre hinweg beobachtet. Zu Beginn führten sie sieben Tage lang ein Ernährungstagebuch. Es wurde untersucht, ob zwischen der Ernährungsweise und einem späteren Auftreten von Vorhofflimmern Zusammenhänge bestanden. Bei 74 Studienteilnehmern traten während der Beobachtung erstmals Herzrhythmusstörungen auf.
ZOU