24.01.2018
Damit unser Körper Vitamin D herstellen kann, braucht er das Licht der Sonne. Das sogenannte Sonnenvitamin ist für das Gedeihen und für ein gesundes Wachstum von Kindern sehr wichtig, unterstreicht die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme. Ihr Körper braucht es zum Aufbau der Knochen und auch zur Versorgung des Herzmuskels und des Nervensystems mit Calcium.
Von einem riskanten Vitamin-D-Mangel können besonders Säuglinge und Kleinkinder betroffen sein, da der Gehalt der Muttermilch an Vitamin D relativ gering ist und die zarte Haut der Kinder in diesem Alter nicht der Sonne ausgesetzt werden soll. Die Empfehlung der Stiftung Kindergesundheit lautet deshalb in Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Organisationen von Kinder- und Jugendärzten: Alle Babys in Deutschland sollten ab der ersten Lebenswoche bis zum zweiten erlebten Frühsommer zusätzlich zur Muttermilch oder Babynahrung Tabletten oder Tropfen täglich 400 bis 500 Einheiten Vitamin D ärztlich verordnet bekommen.
Laut der Kinder- und Jugend-Gesundheitsuntersuchung KiGGS, für die Blutproben von fast 15.171 Kindern und Jugendlichen untersucht wurden, haben fast 63 Prozent von ihnen einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Besonders häufig fanden sich niedrige Werte bei Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund, niedrigem Sozialstatus, bei Kindern von Alleinerziehenden und bei Teilnehmern, die nur selten Sport machten und wenig im Freien spielten. Von einem Mangel bedroht sind auch Kinder mit dunklerer Hautfarbe, da die UVB-Strahlen der Sonne durch das dunkle Pigment in der Haut stärker abgehalten werden. Dadurch wird in der Haut nicht genügend Vitamin D gebildet.
Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt, dass sich alle Kinder und Jugendlichen regelmäßig im Freien aufhalten. Die beste Tageszeit zur Vitamin D-Produktion liege in Deutschland zwischen 10 und 15 Uhr. Schon ein zweimaliges Sonnenbad in der Woche von fünf bis 30 Minuten Länge in dieser Zeit mit unbedecktem Kopf, freien Armen und Beinen sei ausreichend, um genug Vitamin D zu bilden. Auch regelmäßige Fischmahlzeiten, etwa ein- bis zweimal pro Woche Hering, Makrele oder Lachs, tragen zur Vitamin D-Versorgung bei.
NK