Dr. Karen Zoufal
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02.02.2021
Forscher haben gute Gründe für die Empfehlung, mehr Pilze zu essen: Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Zugabe einiger Pilze zu einer Mahlzeit dazu führt, dass mehr wichtige Mikronährstoffe wie Vitamin D aufgenommen werden, ohne dass die Zufuhr von Kalorien, Natrium oder Fett gesteigert wird.
Zwei Forscher haben berechnet, wie sich eine Zugabe von einer Portion Champignons (etwa fünf mittelgroße Pilze) oder Austernpilzen auf die tägliche Nährstoffzufuhr auswirkt. Schon diese geringe Menge kann einen Mangel an Kalium oder Ballaststoffen ausgleichen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „Food Science & Nutrition“.
Die Extraportion Pilze erhöhte die Aufnahme folgender Nährstoffe:
- Ballaststoffe (plus etwa fünf Prozent)
- Kupfer (plus 24 bis 32 Prozent)
- Phosphor (plus sechs Prozent)
- Kalium (plus 12 bis 14 Prozent)
- Selen (plus 13 bis 14 Prozent)
- Zink (plus fünf bis sechs Prozent)
- Riboflavin (plus 13 bis 15 Prozent)
- Niacin (plus 13 bis 14 Prozent)
- Cholin (plus fünf bis sechs Prozent)
Wenn die Pilze UV-Licht ausgesetzt waren, so enthält eine Portion etwa fünf Mikrogramm Vitamin D, was etwa der kompletten empfohlenen Tagesdosis entspricht. So können Pilze effizient dazu beitragen, auf natürliche Weise einen Vitamin-D-Mangel auszugleichen. Entsprechend kam ein Vitamin-D-Mangel bei Personen, die häufig Pilze konsumierten, deutlich seltener vor. Die Ernährungsexpertin Mary Jo Feeney sagte: „Diese Studie bestätigt, was wir bereits wussten: Dass das Hinzufügen von Pilzen zum Speiseplan ein wirksamer Weg ist, um allgemeine Ernährungsziele zu erreichen.“
Auf die Aufnahme von Kalorien, Kohlenhydraten, Fett oder Natrium wirkte sich die Portion Pilze hingegen nicht spürbar aus. Fünf mittelgroße rohe Zuchtchampignons (90 g) enthalten 20 Kalorien, kein Fett, 3 Gramm Protein und sind natriumarm. Eine Portion roher, UV-exponierter Pilze enthält 118 bis 128 Prozent des täglich empfohlenen Bedarfs an Vitamin D.
Quelle: DOI 10.1002/fsn3.2120