23.07.2020
Bei Tieren, die ein Fell haben, hat die Gänsehaut eine wichtige Funktion: Richten sich die einzelnen Haare auf, wird mehr Luft zwischen den Haaren gehalten, was den Körper warm hält. Obwohl wir Menschen kein Fell mehr haben, könnte diese Funktion trotzdem noch wichtig für uns sein: Unter dem Elektronenmikroskop konnten die Forscher an der Haut von Mäusen beobachten, dass die Nerven auf Kälte reagieren und dafür sorgen, dass sich die winzigen Muskeln der Haut zusammenziehen. Wenn sie dies für längere Zeit tun, dann entsteht ein Kontakt zwischen dem Nervensystem und den Stammzellen der Haarfollikel, wodurch diese aktiviert werden und das Haarwachstum fördern.
„Die Gänsehaut ist ein schneller Weg, um kurzfristig eine Linderung zu erzielen. Aber wenn die Kälte anhält, ist dies ein Mechanismus für die Stammzellen, um zu erkennen, dass es vielleicht an der Zeit ist, ein neues Haarkleid zu bilden“, erläuterte Dr. Yulia Shwartz von der Universität Taiwan, die ebenfalls an der Studie beteiligt war.
In Zukunft wollen die Forscher untersuchen, wie andere äußere Faktoren die Stammzellen in der Haut unter normalen Bedingungen und in speziellen Situationen wie etwa bei der Wundheilung beeinflussen.
ZOU