23.04.2013
Wenn bei Schulkindern Warzen entstehen, bekommen sie diese in erster Linie durch Kontakt mit Familienmitgliedern oder Mitschülern. Zu diesem Schluss kommen niederländische Forscher, die die Verbreitung von Hautwarzen, wie sie durch eine Infektion mit Humanen Papilloma-Viren (HPV) hervorgerufen werden, untersucht hatten.
Demnach hatten Kinder, deren Eltern oder Geschwister Warzen hatten, ein doppelt so hohes Risiko, selbst welche zu bekommen, verglichen mit Kindern, in deren Familie keine Warzen auftraten. Auch nahm das Warzen-Risiko zu, wenn andere Kinder einer Schulklasse mit den gutartigen, allerdings oft hartnäckigen Hautwucherungen zu kämpfen hatten, berichten die Forscher online in der Fachzeitschrift Pediatrics. Auf vorbeugende Maßnahmen sollte daher vor allem zu Hause und der Schule geachtet werden, lautet ihr Rat.
Die Forscher hatten für ihre Studie bei über 1.000 Grundschulkindern Hände und Füße untersucht. Nassbereiche von Schwimmbädern oder Saunen scheinen dagegen als Orte für die Viren-Übertragung eine weniger wichtige Rolle zu spielen. So zeigte sich in der niederländischen Studie kein Zusammenhang zwischen der Nutzung von öffentlichen Schwimmbädern und der Gefahr, Warzen zu bekommen.
Anders als erwartet, scheint auch die Tatsache, dass jemand zuvor schon Warzen hatte, nicht alleine mit der Entstehung neuer Warzen zusammenzuhängen. "Neben den Humanen Papilloma-Viren selbst spielt offenbar deren Wirkung auf das Immunsystem eine Rolle und wie anfällig ein Person gegenüber bestimmten HPV-Typen ist", vermuten die Forscher. Mit anderen Worten könnte das Immunsystem eines Kindes, das schon Warzen hat, bereits sensibler für die Humanen Papilloma-Viren sein und daher effektiver gegen spezielle Viren-Typen vorgehen, erklären sie.
HH