10.08.2017
Wie sich Großmütter ernährten, als sie selbst schwanger waren, hat offenbar einen Einfluss, der über Generationen hinweg reichen kann. Wie eine neue Studie belegt, wirkt es sich auf das Wachstum der Enkel aus, wie gut ihre eigenen Eltern im Uterus versorgt waren.
Wie die eigenen Eltern im Mutterleib versorgt waren, hatte der Studie zufolge einen deutlichen Einfluss auf das Gewicht ihrer eigenen Kinder. Dies ging aus der Analyse von Daten aus dem ländlichen Gambia hervor, wie die Forscher aus Großbritannien und Gambia in der Fachzeitschrift The FASEB Journal berichten. Mütter, die als Ungeborenes im Bauch ihrer Mutter unterversorgt waren, brachten ihrerseits eher kleinere Babys zur Welt. Auch die vorgeburtliche Versorgung der Väter hatte einen Einfluss den eigenen Nachwuchs. Waren Väter im Bauch ihrer Mütter nicht ausreichend versorgt, waren ihre Kinder im Alter von zwei Jahren kleiner.
In ihrer Studie hatten die Wissenschaftler Daten von Babys, die zwischen 1972 und 2011 geboren waren, ausgewertet und untersucht, inwieweit die Jahreszeit, in der die Eltern geboren worden waren, das Geburtsgewicht, die Größe bei der Geburt beziehungsweise im Alter von zwei Jahren beeinflusste. In Gambia führe eine einzige jährliche Regenzeit dazu, dass es eine Ernte- und einer Hungersaison gebe, so die Forscher. Ihre Studie belege nun, dass es aufgrund der generationenübergreifenden Einflüsse mehrere Generationen dauern könne, bis sich Wachstum und Unterentwicklung wieder normalisieren.
HH