Dr. Karen Zoufal
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08.05.2021
Studien aus dem sonnenreichen Australien zeigen: Menschen, die täglich konsequent Sonnencreme verwendeten, erkrankten binnen fünf bzw. zehn Jahren deutlich seltener an weißem und schwarzem Hautkrebs als Menschen, die sich nur nach Bedarf damit eincremten.
Aber was ist mit Vitamin D? Schließlich hört man immer wieder, dass besonders im Winter viele Menschen niedrige Vitamin-D-Spiegel haben, die sich durch Aufenthalt im Freien auffüllen lassen. Zudem kann der Körper kein Vitamin D bilden, wenn man Sonnenschutz verwendet. Ein Experiment mit Schulkindern im Sommercamp an der Ostsee gibt Aufschluss: Während der Vitamin-D-Spiegel bei den Kindern um 24 Prozent gestiegen war, hatten Veränderungen am Erbgut, die krebsauslösende Mutationen nach sich ziehen können, um 1162 Prozent zugenommen.
Dermatologen werten dies als klaren Beweis, dass UV-Schutz wichtiger ist als die Bildung von Vitamin D. Sollte tatsächlich ein Mangel an Vitamin D bestehen, kann man diesen bei Bedarf mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen. Hautschäden durch die Sonne und Hautkrebs lassen sich dagegen nicht mit einer Tablette vorbeugen oder gar rückgängig machen.
Sonnenschutz ist bei Kindern besonders wichtig, denn zu 80 Prozent aller Sonnenschäden kommt es im Kindes- und Jugendalter. UV-Schutz lässt sich durch Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor erreichen, aber auch durch Bedecken der Haut und das Tragen eines Sonnenhuts.
Quelle: doi.org/10.1111/bjd.16668