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Neurodermitis (atopische Dermatitis, atopisches Ekzem) kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Was die Menschen am meisten belastet: Einflüsse auf Freizeitaktivitäten, Krankenhausaufenthalte, die Art der Krankheitsschübe und – in geringerem Ausmaß – die momentane Ausprägung der Hauterscheinungen.
Eine Befragung von 2.314 Personen mit Neurodermitis im durchschnittlichen Alter von 39,2 Jahren ergab, dass diese im Schnitt bereits seit 19 Jahren erkrankt waren. 13,3 Prozent der Befragten hatten eine mittelschwere bis schwere Erkrankung. 44 Prozent der Befragten erreichten in einem Fragebogen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität jedoch Werte, die auf einen starken bis sehr starken negativen Einfluss auf die Lebensqualität hinwiesen. Vor allem bei Aktivitäten in der Freizeit fühlten sich die Betroffenen gestört, gefolgt von Krankenhausaufenthalten und der Art der Krankheitsschübe. Die Größe der aktuell befallenen Hautoberfläche hing dagegen nur geringfügig mit der Lebensqualität zusammen.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass es Diskrepanzen gibt zwischen der üblichen ärztlichen Beurteilung einer Neurodermitis und dem Empfinden der Patientinnen und Patienten: Für sie spielen auch Aspekte jenseits der Hautsymptome eine wichtige Rolle. Diese stärker zu berücksichtigen, könnte die Lebensqualität der Betroffenen steigern.
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Um ihre Ausprägung zu erfassen, gibt es verschiedene Methoden, die die Größe und Schwere der Hautläsionen erfassen. Diese Ergebnisse stimmen jedoch häufig nicht damit überein, wie sehr sich die Patientinnen und Patienten durch die Erkrankung beeinträchtigt fühlen.
Quelle: DOI 10.1007/s13555-023-00897-0