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25.08.2022
Avocado, Gojibeere und Kurkuma werden gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt, zum Beispiel dass sie viele Vitamine enthalten, den Stressabbau unterstützen oder anti-entzündlich wirken. Was wirklich hinter diesen oft weit gereisten Lebensmitteln steckt, hat sich die Stiftung Gesundheitswissen genau angesehen.
Viele Menschen vertrauen auf Superfoods für eine gesunde Ernährung, etwa ein Drittel isst mindestens einmal pro Woche solche Lebensmittel. Sie schaffen aber keinen Ausgleich für eine ansonsten ungesunde Ernährung und heimische Alternativen enthalten häufig ebenso viele Nährstoffe wie die hochgelobten Superfoods: So enthalten 100 Gramm schwarze Johannisbeeren dreimal so viel Vitamin C wie getrocknete Gojibeeren und sind darüber hinaus deutlich preiswerter. Positive Effekte auf Körpergewicht, Cholesterin, Blutdruck oder Blutzuckerwerte durch Gojibeeren ließen sich in wissenschaftlichen Studien nicht bestätigen.
Avocados sind beliebt, da sie viele ungesättigte Fette enthalten. Sie können aber leicht durch heimische Walnüsse ersetzte werden, die ebenfalls voller guter Fette stecken. Wissenschaftliche Studien lassen jedoch weder für Avocados noch für Walnüsse einen nennenswerten gesundheitlichen Effekt erkennen. Walnüsse scheinen bei täglichem Verzehr die Blutfettwerte etwas zu senken, bergen aber die Gefahr, dass Körpergewicht und BMI etwas zunehmen.
Von Quinoa und Hirse wird behauptet, dass sie den Blutdruck und das Cholesterin senken könnten, was sich ebenfalls nicht durch hochwertige Studien belegen lässt.
Chia-Samen enthalten wertvolle Fette, Eiweiße und Ballaststoffe – fast genauso viele gesunde Nährstoffe enthalten heimische Leinsamen. Die meisten Gesundheitseffekte, die Chia- und Leinsamen zugesprochen werden, wurden jedoch nicht wissenschaftlich bestätigt. Leinsamen scheinen bei täglichem Verzehr aber die Blutfettwerte und den Blutdruck zu verbessern.