15.04.2014
Frauen über 40, die sich langsam aber stetig den Wechseljahren nähern, erwarten häufig, dass ihr Zyklus unregelmäßiger wird. Doch nicht nur das ist der Fall. In der Übergangszeit treten bei vielen Frauen oft auch lang anhaltende und starke Blutungen auf, wie US-Forscher jetzt berichten.
„Für die meisten Frauen um die 30 ist die Monatsblutung ziemlich genau vorhersehbar“, sagt Sioban Harlow von der Universität Michigan. Mit Beginn des menopausalen Übergangs in den 40ern ändere sich dies, oft sogar dramatisch. Aus der Langzeitstudie mit mehr als 1.300 Frauen zwischen 42 und 52 Jahren ging hervor, dass lang anhaltende Blutungen, die zehn oder mehr Tage andauern können, offenbar nichts Ungewöhnliches sind. Innerhalb der drei Beobachtungsjahre hatten 91 Prozent der Frauen ein bis dreimal damit zu tun. Mehr als ein Viertel hatte sogar drei solcher lang anhaltenden Blutungen innerhalb eines halben Jahres. Auch Schmierblutungen von sechs und mehr Tagen sowie starke Blutungen, die drei Tage oder länger andauerten, waren in der Übergangszeit keine Seltenheit, wie die Forscher im Fachblatt BJOG: An International Journal of Obstetrics and Gynaecology schreiben. Von Schmierblutungen berichteten fast 88 Prozent der Frauen, mehr als drei Viertel von einer extrem starken Blutung.
Viele Frauen seien deswegen beunruhigt und fragten sich, ob etwas mit ihnen nicht stimme, so die Professorin für Epidemiologie. Doch muss nicht immer gleich etwas Schlimmes dahinter stecken, wie Harlow und Kollegen feststellten. Ihre Studienergebnisse zeigen, dass sich Frauen, deren Zyklus sich drastisch verändert, in guter Gesellschaft befinden. „Frauen brauchen mehr Informationen darüber, wie sich ihre Monatsblutung verändern kann“, sagt Harlow. Es sei wichtig zu erkennen, welche Veränderungen normal seien und welche eine ärztliche Untersuchung erforderlich machten.
HH