20.03.2018
Experimente an menschlichen Zellen zeigten, dass bestimmte ätherische Öle den Hormonhaushalt stören können. Dies berichten die Wissenschaftler um Tyler Ramsey vom National Institutes of Health in Bethesda, USA, im Fachmagazin Endocrine Society. Für die Studie wurden acht Bestandteile von Lavendel- und Teebaumöl untersucht. Bereits erste Versuche zeigten, dass die Substanzen ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken und die Aktivität von Androgenen, wie beispielsweise Testosteron, hemmen. Dies könne bei Jungen unter anderem zu einem vermehrten Brustwachstum vor der Pubertät führen. Werden die Öle weggelassen, normalisiere sich die Brust wieder.
Problematisch hierbei sei, dass diese Öle in zahlreichen medizinischen und kosmetischen Produkten enthalten sind, wie etwa in Seifen, Cremes oder auch Parfums. Zudem werden sie häufig auch als Raumduft verwendet. „Unsere Studienergebnisse belegen, dass Lavendel- und Teebaumöl potentielle Gesundheitsrisiken bergen und weiter untersucht werden sollten“, sagt Ramsey. Bedenklich sei außerdem, dass die acht untersuchten Stoffe auch in mindestens 65 weiteren ätherischen Ölen enthalten seien. Aufgrund ihrer Ergebnisse raten die Forscher, solche Öle mit Vorsicht zu verwenden.
SJG