28.11.2014
Weltweit ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen insgesamt gesunken – mit Ausnahme der Altersgruppe der Zehn- bis 19-jährigen Kinder und Jugendlichen, für die ein gegenläufiger Trend verzeichnet wird. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember aufmerksam.
Seit dem Jahr 2001 haben sich 38 Prozent weniger Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Die Gesamtzahl lag im Jahr 2013 bei 2,1 Millionen. Auch die Aids-bedingten Todesfälle sind gegenüber dem Höchststand im Jahr 2005 um 30 Prozent auf 1,5 Millionen im Jahr 2012 zurückgegangen. Rückschläge gibt es hingegen in der Altersgruppe der Zehn- bis 19-Jährigen: Hier ist die Zahl der weltweiten Todesfälle im gleichen Zeitraum um rund 50 Prozent auf 110.000 angestiegen. "Die weltweiten Fortschritte im Kampf gegen Aids zeigen, dass sich Investitionen in HIV-Prävention und Behandlung auszahlen", erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Doch die besorgniserregende Entwicklung unter Teenagern mahnt zum dringenden Handeln.“
Inzwischen sind mehr als zwei Millionen Zehn- bis 19-Jährige mit HIV infiziert, 80 Prozent von ihnen leben in Afrika südlich der Sahara. In dieser Altersgruppe ist Aids die Haupttodesursache. Präventionsprogramme wie Aufklärung und Verhütungsangebote müssen sich deshalb gezielt an Jugendliche richten und dringend ausgeweitet werden. Bähr appelliert daher an die Bundesregierung, mehr in die Gesundheitsversorgung von Jugendlichen in Entwicklungsländern zu investieren. Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Beispielsweise unterstützt sie Gesundheitsinitiativen sowie Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Ostafrika und Asien.
RF