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13.02.2024
Ein internationales Forschungsteam hält es für denkbar, dass kalorienfreie koffeinhaltige Getränke ein Mittel sein könnten, um Körperfett loszuwerden. Anhand genetischer Analysen hat es Zusammenhänge zwischen dem Koffeingehalt im Blut, dem BMI und dem Körperfettgehalt festgestellt.
Der Studie zufolge könnte sich der Koffeinspiegel im Blut auf die Menge an Körperfett auswirken, die wiederum das Risiko für Typ-2-Diabetes beeinflusst. „Genetisch vorhergesagte höhere Plasma-Koffeinkonzentrationen waren mit einem niedrigeren BMI und weniger Gesamtkörperfettmasse verbunden“, schreiben die Forschenden in der Fachzeitschrift „BMJ Medicine“. Damit stützt die Studie frühere Beobachtungen, die Kaffeetrinken mit einer Gewichtsabnahme und weniger Körperfett in Verbindung gebracht haben.
Außerdem waren höhere Plasma-Koffeinkonzentrationen mit einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden, wobei schätzungsweise die Hälfte der Koffein-Wirkung durch einen geringeren BMI vermittelt war. Ein Zusammenhang zwischen der Koffeinmenge im Blut und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und Schlaganfall zeigte sich dagegen nicht.
Die Ergebnisse könnten dadurch erklärt werden, dass Koffein die Wärmeproduktion und den Fettabbau des Körpers steigert, spekulieren die Forschenden. Sie folgern: „Wenn man bedenkt, wie viel Koffein weltweit konsumiert wird, könnten selbst seine geringen Auswirkungen auf den Stoffwechsel erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.“
Für die Studie haben sie sich Daten von knapp 10.000 Personen angesehen und dabei ihre Aufmerksamkeit auf ein Gen gelegt, das am Koffeinabbau beteiligt ist. Personen mit bestimmten Variationen des Gens bauen Koffein langsamer ab, so dass es länger im Blut bleibt.
Quelle: DOI 10.1136/bmjmed-2022-000335