09.12.2019
In der Studie werden die Auswirkungen einiger Maßnahmen geschildert, bei denen die Luftverschmutzung verringert wurde:
- In Irland gingen bereits ab der ersten Woche nach Einsetzen eines Rauchverbots an öffentlichen Orten die Sterblichkeit um 13 Prozent, Herzkrankheiten durch verminderte Durchblutung um 26 Prozent, Schlaganfälle um 32 Prozent und <link1648>chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) um 38 Prozent zurück. Den größten Nutzen von dem Verbot hatten Nichtraucher.
- In den USA halbierten sich während einer 13 Monate dauernden Schließung eines Stahlwerks in Utah die Krankenhauseinweisungen wegen Lungenentzündung, Pleuritis, Bronchitis und Asthma. Fehltage in der Schule gingen um 40 Prozent zurück, und auch Frühgeburten traten seltener auf.
- In Atlanta wurden während der Olympischen Spiele 1996 bestimmte Stadtteile 17 Tage lang für den Verkehr gesperrt, woraufhin in den folgenden vier Wochen die Besuche von Kindern mit Asthma in Kliniken um mehr als 40 Prozent zurückgingen.
- Fabrik- und Verkehrsbeschränkungen während der Olympischen Spiele in Peking hatten eine ähnliche Wirkung: Innerhalb von zwei Monaten kam es zu weniger Arztbesuchen aufgrund von Asthma und weniger Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dr. Dean Schraufnagel sagte zu den Studienergebnissen: „Wir wussten, dass die Kontrolle der Luftverschmutzung Vorteile mit sich bringt, aber das Ausmaß und die relativ kurze Zeitdauer, um diese Effekte zu erreichen, waren beeindruckend.“
Auch die Wirtschaft profitiert von solchen Maßnahmen: Schätzungen der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde zufolge überstiegen die gesundheitlichen Vorteile die Kosten des „Clean Air Act“ um das 32-fache, in 25 Jahren wurden demnach 2 Billionen US-Dollar eingespart. Emissionen der wichtigsten Schadstoffe (Feinstaub, Schwefeloxide, Stickoxide, Kohlenmonoxid, flüchtige organische Verbindungen und Blei) konnten zwischen 1990 und 2015 um 73 Prozent gesenkt werden.
ZOU