15.02.2019
Bestimmte Arzneien und Wirkstoffe führen besonders häufig zu Schlafstörungen. Dazu zählen antriebssteigernde Antidepressiva, stimulierende Präparate wie Appetithemmer sowie durchblutungsfördernde Medikamente oder fehldosierte Antidiabetika. Auch verschiedene Hormonpräparate wie Kortison und Schilddrüsenhormone sowie bestimmte abschwellende Nasentropfen oder Asthma-Medikamente können zu Schlafstörungen führen.
Patienten, die Diuretika einnehmen, müssen unter Umständen mehrmals pro Nacht die Toilette aufsuchen. Wer schleimlösende Arzneien einnimmt, wacht in der Nacht möglicherweise auf, um den Schleim abhusten zu können. Husten kann auch eine Nebenwirkung von ACE-Hemmern sein, die zur Therapie von Bluthochdruck eingesetzt werden.
Werden die Präparate zwingend benötigt, lassen sich Schlafstörungen durch den richtigen Einnahmezeitpunkt vermeiden. Dazu können sich Patienten in der Apotheke vor Ort beraten lassen. Oft ist es auch sinnvoll, die ersten zwei bis drei Wochen nach Einnahmebeginn durchzuhalten: Teilweise nehmen die Nebenwirkungen nach dieser Gewöhnungsphase ab.
Jeder Patient, der mehr als drei Arzneimittel einnimmt, hat zudem Anspruch auf einen Medikationsplan. Ärzte und Apotheker können damit unter anderem feststellen, ob Mehrfachverordnungen durch verschiedene Ärzte Grund für die Schlafstörungen sind.
AK Niedersachsen