Gesundheit

Vollmond, Stress, Harndrang: Was die Deutschen nachts wachhält

NAS  |  10.02.2025 13:02 Uhr

Viele Menschen in Deutschland haben Probleme, nachts durchzuschlafen, zeigt eine aktuelle Studie der Krankenkasse Pronova BKK: 87 Prozent der Befragten wachen mindestens einmal pro Nacht auf, jeder Fünfte sogar dreimal oder häufiger. Die Hauptursache: Harndrang. Doch auch Stress, Temperatur und sogar der Mond können stören.

Junge Frau, liegt wach im Bett.
Die drückende Blase, Grübeleien, die Temperatur und sogar der Vollmond sorgen dafür, dass viele Menschen nachts mindestens einmal aufwachen.
© Ridofranz/iStockphoto

Warum wachen wir nachts auf?

Laut der Studie ist der häufigste Grund für nächtliches Aufwachen die Blase: 57 Prozent der Befragten müssen deshalb aufstehen. Doch auch Sorgen und Stress spielen eine große Rolle – 22 Prozent der Teilnehmenden gaben an, aufgrund von Grübeleien aufzuwachen. Ebenso häufig stören eine ungeeignete Schlafumgebung, etwa zu hohe oder zu niedrige Temperaturen.

Weitere Ursachen für Schlafunterbrechungen sind:

  • Albträume (12 Prozent): Sie können durch Stress oder belastende Erlebnisse ausgelöst werden.
  • Lärm (11 Prozent): Straßenverkehr, schnarchende Partner oder andere Geräusche stören die Nachtruhe.
  • Kinder im Haushalt (6 Prozent): Eltern müssen nachts oft aufstehen, um sich um ihre Kinder zu kümmern.

Der Vollmond als Schlafräuber

Interessanterweise scheint auch der Mond die Schlafqualität zu beeinflussen: 44 Prozent der Befragten berichten, dass sie bei Vollmond schlechter schlafen. Besonders betroffen sind die 30- bis 39-Jährigen – in dieser Altersgruppe leidet mehr als jede*r Zweite unter unruhigen Nächten, wenn der Mond voll am Himmel steht.

Laut Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt der Pronova BKK, ist das keine reine Einbildung: „Das hellere Mondlicht kann bei empfindlichen Personen die Schlafqualität beeinträchtigen.“ Sein Tipp: Das Schlafzimmer gut abdunkeln, um die Störfaktoren zu minimieren.

Generation Z setzt auf Feng Shui und Schlaftracking

Besonders junge Menschen versuchen aktiv, ihre Schlafqualität zu verbessern. So richten 18- bis 29-Jährige ihr Schlafzimmer überdurchschnittlich oft nach den Prinzipien des Feng Shui ein – fast jede*r Dritte aus dieser Altersgruppe glaubt, dadurch besser schlafen zu können. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil nur bei 16 Prozent.

Zusätzlich setzen viele junge Menschen auf moderne Technik: 27 Prozent der Generation Z nutzen regelmäßig Schlaftracker oder führen ein Schlaftagebuch, um ihren Schlaf zu analysieren und zu optimieren.

Tipps für besseren Schlaf

Wer nachts häufig aufwacht, kann mit einfachen Maßnahmen die Schlafqualität verbessern. Dr. Herold empfiehlt:

  • Nächtliche Toilettengänge schnell und ohne Ablenkung erledigen – möglichst ohne helles Licht.
  • Bettdecke umdrehen – die kühle Bettwäsche kann beruhigend wirken.
  • Lavendelspray aufs Kissen sprühen – das kann helfen, schneller wieder einzuschlafen.
  • Schlafzimmer gut abdunkeln – besonders für Menschen, die auf Vollmond empfindlich reagieren.

Wenn regelmäßige Schlafunterbrechungen auftreten, sollte das ärztlich abgeklärt werden. Denn Schlafstörungen können auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen.

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Mann lässt sich vom älterem Arzt beraten.
Podcast: gecheckt!
Männergesundheit

Podcast: Auch Männer sorgen vor

Männer gelten als Vorsorgemuffel in Sachen Gesundheit. Jedoch existieren spezielle Angebote, die…

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben