13.11.2019
Achtsamkeitsmeditation verändert der Studie zufolge die Gehirnaktivität auf eine Weise, die eine höhere Fehlererkennung anzeigt: Schon eine Sitzung mit einer geführten Meditation reichte dafür aus, sogar bei Anfängern, die noch nie meditiert hatten. Studienautor Jeff Lin, Doktorand der Psychologie, beschreibt die Veränderungen folgendermaßen: „Ein bestimmtes neuronales Signal tritt etwa eine halbe Sekunde nach einem Fehler auf, der als Fehlerpositivität bezeichnet wird und mit bewusster Fehlererkennung zusammenhängt. Wir haben festgestellt, dass die Stärke dieses Signals bei den Meditierenden im Vergleich zu Kontrollpersonen erhöht war.“
Auch Meditations-Anfänger profitieren
Mehr als 200 Studienteilnehmer, die zuvor noch nie meditiert hatten, absolvierten unter Anleitung eine 20-minütige Achtsamkeitsmeditation. Danach mussten sie am Computer unter Zeitdruck Aufgaben lösen, wobei ihre Gehirnaktivität gemessen wurde. Obwohl sich die Leistung der Personen, die meditiert hatten, nicht unmittelbar verbesserte, glauben die Forscher an das Potenzial der Meditation: „Unsere Erkenntnisse sind ein starker Beweis dafür, was nur 20 Minuten Meditation bewirken können, um die Fähigkeit des Gehirns zu verbessern, Fehler zu erkennen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.“
Lin will nun mehr Teilnehmer und verschiedene Formen der Meditation testen, um festzustellen, ob die Änderungen der Gehirnaktivität langfristig das Verhalten beeinflussen können. „Die Begeisterung der Öffentlichkeit für Achtsamkeit ist groß, aber aus wissenschaftlicher Sicht muss noch viel Arbeit geleistet werden, um ihre Vorteile zu verstehen und herauszufinden, wie sie tatsächlich funktioniert“, so Lin.
ZOU