01.06.2017
Mit zunehmendem Alter verändert sich bei vielen Menschen das Liebesleben. Eine neue Studie belegt nun, dass nicht nur das tatsächliche Alter für die Qualität und das Interesse am Sex eine wichtige Rolle spielt, sondern auch das gefühlte Alter.
Je dichter das gefühlte Alter von Studienteilnehmern an ihrem tatsächlichen Alter lag, desto schlechter war es um ihr Liebesleben bestellt, so das Ergebnis der Studie, die im Fachblatt Journal of Sex Research veröffentlicht wurden. Je älter sich die Teilnehmer fühlten und je weniger positiv sie dem Älterwerden gegenüberstanden, desto weniger Spaß hatten sie am Sex. Wer sich älter fühlte, hatte zudem insgesamt weniger Interesse an Sex. Wie oft die befragten Menschen Sex hatten, hing hingegen weder mit dem gefühlten Alter noch mit der Einstellung zum Altern zusammen.
Sich jünger zu fühlen, hatte dagegen einen positiven Einfluss darauf, wie Studienteilnehmer die Qualität ihres Geschlechtsverkehrs einschätzten und wie viel Interesse sie daran hatten, sagt Steven Mock von der University of Waterloo in Kanada. Im Schlafzimmer mache das Gefühl, im Herzen jung geblieben zu sein, gerade für Menschen im mittleren und späteren Lebensabschnitt einen deutlichen Unterschied. Um herauszufinden, welche Rolle die Wahrnehmung des eigenen Alters für das Liebesleben spielt, waren 1.170 Studienteilnehmer unter anderem zu Häufigkeit, Qualität und Interesse an Sex sowie zu ihrem gefühlten Alter und ihrer Einstellung zum Älterwerden befragt worden. Das Alter der Teilnehmer, die zehn Jahre verfolgt wurden, lag zu Beginn der Studie zwischen Mitte 40 und Mitte 70.
HH