17.11.2017
Wie sehr eine Person Gefahr läuft, sich beim Autofahren ablenken zu lassen, hängt offenbar mit dem Alter, dem Geschlecht, der Persönlichkeit und der Häufigkeit des Fahrens zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Norwegen, die untersucht hat, welche Menschen sich am ehesten ablenken lassen.
Am ehesten lassen sich demnach junge Männer, Menschen die häufiger Auto fahren sowie extrovertierte oder neurotische Personen ablenken, wie Ole Johannson und Aslak Fyhrivom vom Institute of Transport Economics in Oslo im Fachblatt Frontiers in Psychology berichten. Ältere Frauen und Menschen, die das Gefühl haben, ihr Verhalten gut kontrollieren zu können, berichteten dagegen weniger häufig davon, beim Fahren abgelenkt zu sein.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass über eine Million Menschen jährlich durch Unfälle auf der Straße sterben. Zu den Dingen, die Autofahrer vom Fahren ablenken und die zu vielen Unfällen führen, zählen das Lesen und Schreiben von Textnachrichten, Telefonieren, das Einstellen des Autoradios oder des Navigationsgerätes, Essen und Trinken oder ein längerer Augenkontakt bei der Unterhaltung mit einem Beifahrer. Das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, steigt nach nur zwei Sekunden Abgelenktseins dramatisch an.
Zudem untersuchten die Forscher Methoden, die Autofahrern dabei helfen könnten, sich weniger ablenken zu lassen. Eine Gruppe sollte klare Vorsätze fassen, zum Beispiel: „Wenn ich das nächste Mal während der Fahrt auf das Smartphone schauen will, werde ich mich daran erinnern, dass es gefährlich und illegal ist.“ Die andere Gruppe erhielt Informationen über die Auswirkungen von Ablenkung im Straßenverkehr. Es zeigte sich, dass beide Strategien gleichermaßen dabei halfen, Ablenkungen zu reduzieren.
HH