09.08.2011
Wespen lieben Bratwurst und Pflaumenkuchen und haben trotzdem eine schlanke Taille. Eigentlich sollte das Sympathie und vielleicht ein wenig Neid wecken. Trotzdem treffen Wespen bei ihren menschlichen Nachbarn meist auf eine tief verwurzelte Abneigung. Kein Wunder, denn ihre Stiche schmerzen meist sehr und können bei entsprechend veranlagten Personen heftigste allergische Reaktionen hervorrufen. Dabei stechen die meisten Wespenarten gar nicht – nur die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe haben für den schlechten Leumund gesorgt. Mehr noch: Wespen räumen mit anderen Plagegeistern auf, Blattläusen zum Beispiel und anderen Insekten. Diese liefern ihnen Eiweiß zur Aufzucht des Wespennachwuchses.
Die "chemische Keule" ist beim Umgang mit Wespen meist völlig überflüssig, wenn man einige Tipps berücksichtigt. Dass Wespen hektisches Um-sich-Schlagen von Menschen als Angriff werten, auf den sie mit einem Gegenangriff reagieren müssen, wissen viele. Weniger bekannt ist, dass die Angriffslust der Insekten auch durch Angstschweiß angeregt werden kann. Und auch auf das Kohlendioxid der menschlichen Ausatemluft reagieren sie. Die Wenigsten können allerdings minutenlang die Luft anhalten, bis die Wespen sich wieder verzogen haben. Müssen sie auch nicht, aber man sollte wissen, dass Wespen sich nicht "wegpusten" lassen.
Man weiß, worauf Wespen fliegen. Oft hilft es daher bereits, Süßes und Fleischhaltiges abzudecken und Getränke durch einen Strohhalm zu trinken. Daneben sollte man aber auch an die im wahrsten Sinne des Wortes süßen Münder und Finger denken, die ebenfalls Wespen anlocken könnten. Gründliches Abwischen kann gefährliche Stiche im Gesicht vermeiden helfen. Auch Ablenkungsmannöver können helfen: zum Beispiel eine Wespen-Lieblingsspeise in sicherer Entfernung.
MP
Noch mehr Interessantes sowie weitere Tipps zum Umgang mit Wespen gibt es beim <link www.nabu.de>Naturschutzbund Deutschland (NABU).
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