ZOU
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23.05.2023
Den Empfehlungen in der Leitlinie liegt eine systematische Überprüfung wissenschaftlicher Daten zugrunde, die keinen erkennbaren Nutzen von Süßstoffen zur Reduzierung von Körperfett bei Erwachsenen oder Kindern zeigen. Im Gegenteil: Bei der Langzeitanwendung zuckerfreier Süßungsmittel waren ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie eine erhöhte Sterblichkeit bei Erwachsenen zu beobachten.
„Der Ersatz von freiem Zucker durch zuckerfreie Süßungsmittel hilft auf lange Sicht nicht bei der Gewichtskontrolle. Menschen sollten andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, um die Aufnahme von freiem Zucker zu senken, zum Beispiel durch den Verzehr von Lebensmitteln mit natürlichem Zucker wie Obst. Um die Gesundheit zu fördern, sollte man schon früh im Leben süße Nahrungsmittel reduzieren“, sagte Francesco Branca, Direktor der Abteilung für Ernährung und Lebensmittelsicherheit bei der WHO.
Die Empfehlung gilt für alle Menschen mit Ausnahme von Personen mit Diabetes. Sie umfasst synthetische und natürlich vorkommende oder modifizierte Süßstoffe, die nicht als Zucker eingestuft sind, z. B. Acesulfam K, Aspartam, Cyclamat, Saccharin, Sucralose, Stevia und Stevia-Derivate. Kalorienarme Zucker und Zuckeralkohole werden in der Leitlinie nicht berücksichtigt. Sie gilt auch nicht für Körperpflege- und Hygieneprodukte sowie Medikamente.
Die WHO-Leitlinie zu zuckerfreien Süßungsmitteln ist Teil einer Reihe von Leitlinien für eine gesunde Ernährung. Die Empfehlungen sollen weltweit Menschen dazu motivieren, lebenslang gesunde Essgewohnheiten zu pflegen, ihre Ernährungsqualität zu verbessern und das Risiko nichtübertragbarer Krankheiten zu verringern.
Quelle: WHO Leitlinie