07.04.2014
Jedes Jahr erkrankt eine Milliarde Menschen an Erkrankungen wie Malaria, Dengue-Fieber oder Borreliose – Erkrankungen, die durch Mücken, Fliegen oder Zecken übertragen werden. Mehr als eine Million stirbt an den Infektionen, obwohl all diese Erkrankungen vermeidbar sind. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich des Welt-Gesundheits-Tages am 7. April hin.
"Niemand sollte im 21. Jahrhundert noch am Biss oder Stich einer Mücke, Sandfliege, Kriebelmücke oder Zecke sterben", mahnt WHO-Direktorin Margaret Chan. Als Risikofaktoren gelten das Wohnen in Slums ohne sichere Wasserversorgung und sanitäre Anlagen sowie Mangelernährung. Mit der Bekämpfung dieser Armutszustände sollen die Erkrankungen daher automatisch eingedämmt werden.
Daneben breiten sich einige Erkrankungen aufgrund des Klimawandels, des zunehmenden Reiseverkehrs und der Verstädterung aber auch immer weiter aus. So hat sich das Dengue-Virus, übertragen von verschiedenen Mückenarten, in Südeuropa festgesetzt. Laut WHO ist das Virus mittlerweile in 100 Ländern zu finden und damit eine Gefahr für 2,5 Milliarden Menschen – das sind 40 Prozent der Weltbevölkerung. Schätzungen zufolge infizieren sich jährlich 390 Millionen Menschen. Oft verläuft eine Infektion beschwerdefrei oder mit grippeähnlichen Symptomen, sie kann jedoch in seltenen Fällen tödlich enden, vor allem bei Kindern. Die Erkrankungszahlen haben sich nach Schätzung der WHO in den vergangenen 50 Jahren um das 30-Fache gesteigert.
Auch Malaria bleibt ein Problem: 2012 infizierten sich laut WHO 207 Millionen Menschen weltweit mit der Krankheit. 627.000 Menschen starben, hauptsächlich Kinder unter fünf Jahren. Von einer Tropenkrankheit könnte bald nicht mehr die Rede sein, denn auch in Griechenland gab es bereits wieder Fälle. Als größte Gefahr von durch Mücken und Co. übertragenen Erkrankungen gilt hierzulande jedoch weiterhin die durch Zecken übertragene Borreliose.
DB/PZ