DGE/RF
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29.03.2022
Bei einer Osteoporose erfolgt die Calcium-Zufuhr am besten durch die Ernährung, betont der Sprecher der Sektion Knochen- und Mineralstoffwechsel der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE). Ein Zuviel des Knochenminerals scheidet der Körper aus. „Milchprodukte sind eine gute Kalziumquelle, ebenso grünes Gemüse wie Broccoli oder Grünkohl sowie Mineralwässer mit einem hohen Calciumgehalt. Menschen mit einer Laktose-Intoleranz oder einer Abneigung gegen Milchprodukte können deshalb auf andere Kalziumquellen ausweichen. Mittlerweile gibt es im Lebensmittelhandel auch viele laktosefreie Milchprodukte“, sagt Scharla.
Studien zeigen, dass das Calcium aus Mineralwasser ähnlich gut vom Körper aufgenommen wird wie aus Milch. Um Calcium aus dem Darm gewinnen und in die Knochen einbauen zu können, benötigt der Körper darüber hinaus Vitamin D.
Es gibt allerdings Nahrungsmittel, die die Calciumaufnahme beeinträchtigen. Dazu gehören Wurstwaren mit hohem Phosphatgehalt, Kaffee und schwarzer Tee (bei Konsum großer Mengen), alkoholische Getränke, Softdrinks (wie Cola, Fanta). Auch Schmelzkäse sowie Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Oxalsäure, zum Beispiel Spinat, Rhabarber und Spargel, stören die Aufnahme.
„Calcium allein reicht jedoch nicht, um einer Osteoporose vorzubeugen oder sie gar zu behandeln“, fasst Professor Dr. med. Stephan Petersenn, Pressesprecher der DGE, zusammen. „Dazu gehören immer auch regelmäßige körperliche Aktivität mit Muskeltraining, ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft zur Versorgung mit Vitamin D, das Vermeiden von Untergewicht, Sturzprophylaxe und Raucherentwöhnung. Zur spezifischen Osteoporose-Therapie stehen darüber hinaus hochwirksame, nebenwirkungsarme Medikamente zur Verfügung.“