21.02.2019
Veränderungen wie eine neue Frisur stellen offenbar eine echte Herausforderung für das Erkennen eines Gesichts dar: In 30 Prozent der Fälle wurden Gesichter, deren Erscheinungsbild verändert worden war, nicht wiedererkannt - selbst wenn die Testpersonen gewarnt wurden, dass einige der Menschen auf den Fotos ihr Aussehen verändert hatten. Anders war es, wenn die Testpersonen die Menschen auf den Bildern bereits kannten: Dann durchschauten sie die Veränderungen zuverlässig.
Dr. Rob Jenkins von der Abteilung für Psychologie an der University of York, erläutert: „Wenn Sie mit einem Gesicht nicht vertraut sind, lassen Sie sich leicht von oberflächlichen Veränderungen wie der Frisur oder der Haarfarbe täuschen. Wenn Sie jedoch ein Gesicht kennen, neigen Sie dazu, sich mehr auf die inneren Gesichtsmerkmale - Augen, Nase und Mund - zu verlassen, die viel schwieriger zu verändern sind.“
Für die Aufdeckung von Betrugsfällen haben die Ergebnisse durchaus Relevanz, etwa wenn Personen versuchen, mit einem fremden Pass zu reisen. Eine andere Methode ist der Versuch, anders auszusehen, etwa in Zeugenschutzprogrammen, bei verdeckten Ermittlungen oder bei flüchtigen Verdächtigen.
Forscher der Universitäten von York und Huddersfield zeigten Studienteilnehmern verschiedene Fotos von Gesichtern, die ihr Erscheinungsbild durch eine andere Haarfarbe oder Frisur, Make-up oder die Gesichtsbehaarung verändert hatten. Um einen Anreiz für möglichst große Veränderungen zu schaffen, erhielt das Modell eine Belohnung, das die meisten Studienteilnehmer täuschen konnte.
ZOU