06.07.2020
Eine Studie aus England zeigt, dass Menschen ab 50 Jahren noch durchschnittlich neun Jahre gesund berufstätig sein können. Im Hinblick auf die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre ist damit zu rechnen, dass es für viele Menschen schwierig werden wird, so lange zu arbeiten.
Laut der vorliegenden Datenanalyse von 15.284 Männern und Frauen ab 50 Jahren in England können Menschen bei guter Gesundheit arbeiten, bis sie 59 Jahre alt sind. Damit liegt der Durchschnitt deutlich unter dem Alter, in dem Berufstätige eine staatliche Rente erhalten. Weiter kam man zu dem Ergebnis, dass viele damit rechnen müssen, nach dem 50. Lebensjahr fast zwei Jahre lang krank berufstätig zu sein.
Bei Männern war die Situation besser als bei Frauen, sie konnten im Alter über 50 durchschnittlich noch 10,9 Jahre lang gesund berufstätig sein, während es bei Frauen nur 8,3 Jahre waren. Bei Handwerkern war die Erwartung gesunder Arbeitsjahre niedriger im Vergleich zu Personen in nicht-handwerklichen Berufen, und auch in benachteiligten Regionen lagen die Menschen mit 6,8 Jahren unter dem Durchschnitt. Wer mit 50 gesund war und gearbeitet hat, konnte mit elf weiteren unproblematischen Jahren rechnen – im Gegensatz zu drei Jahren bei Personen, die mit 50 bereits krank und nicht berufstätig waren.
Marty Parker von der Keele University sagte: „Die Erwartung eines gesunden Arbeitslebens ab dem 50. Lebensjahr liegt unter den verbleibenden Jahren bis zum staatlichen Renteneintrittsalter. Auch wenn jedes Leben anders verläuft, sprechen unsere Ergebnisse dafür, dass es für viele Menschen schwierig sein wird, länger zu arbeiten.“
ZOU