25.10.2017
Luzide Träume, auch Klarträume genannt, sind ein Zustand, bei dem sich der Träumende bewusst ist, dass er träumt und das Geschehen kontrollieren kann. Wie sich die Chance auf einen solchen Klartraum erhöhen lässt, erklären australische Psychologen.
Um herauszufinden, wie sich luzide Träume am besten erzeugen lassen, testeten die Wissenschaftler um Dr. Denholm Aspy von der University of Adelaide drei Techniken:
- Realitäts-Check: Dabei überprüfen die Teilnehmer mehrmals am Tag ihre Umgebung, um zu sehen, ob sie träumen oder nicht.
- Wach-wieder-ins-Bett-Methode: Hierbei sollen Teilnehmer nach fünf Stunden Schlaf aufwachen und eine kurze Zeit wach bleiben, bevor sie wieder einschlafen, um dann in die Phase des REM-Schlafs einzutreten. In dieser Schlafphase treten Träume häufiger auf.
- MILD-Technik (von mnemonic induction of lucid dreams): Hier geht es ebenfalls darum, nach fünf Stunden Schlaf aufzuwachen, allerdings mit der bewussten Intention, sich beim wieder Einschlafen daran zu erinnern, dass man träumt. Dabei kann der Satz helfen: „Das nächste Mal, wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume.“ Außerdem sollten sich Teilnehmer selbst in einem Klartraum vorstellen.
Es zeigte sich, dass die Erfolgsquote für luzide Träume bei Teilnehmern, die alle drei Techniken kombinierten, innerhalb einer Woche bei 17 Prozent lag und damit deutlich höher als zuvor. Am besten waren die Erfolgsaussichten, wenn Teilnehmer die MILD-Technik anwandten und anschließend innerhalb von fünf Minuten wieder einschliefen. Hier lag die Erfolgsrate des luziden Träumens bei fast 46 Prozent der Versuche, berichten die Forscher im Fachblatt Dreaming. Diese Methode sei mit der Fähigkeit verknüpft, sich daran zu erinnern, Dinge in der Zukunft tun zu wollen, sagt Aspy. Ließen sich die Träume besser steuern, könnte dies etwa bei der Behandlung von Albträumen helfen oder dabei, bestimmte Fähigkeiten durch Üben im Traum zu verbessern, so der Psychologe.
HH