25.06.2020
Ein barrierefreies Umfeld, ein höherer sozialer und wirtschaftlicher Status sowie ein gemischtes Alter in der Nachbarschaft sind laut einer neuen Studie wichtige Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit für ein langes Leben steigern. Frauen waren ebenfalls im Vorteil und wurden mit größerer Wahrscheinlichkeit 100 Jahre alt als Männer. Die Ergebnisse sind im Fachblatt „International Journal of Environmental Research and Public Health“ veröffentlicht.
Studienautor Rajan Bhardwaj, Medizinstudent an der Washington State University, sagte: „Die Ergebnisse zeigen, dass altersgemischte Gemeinschaften für alle Beteiligten von großem Nutzen sind. Sie unterstützen den Vorstoß, Straßen in wachsenden städtischen Zentren begehbarer zu machen, was älteren Erwachsenen den Zugang zu mehr Bewegung, medizinischer Versorgung und Lebensmittelgeschäften erleichtert.“ In Stadtteilen mit größerer Altersvielfalt sind ältere Erwachsene möglicherweise weniger isoliert und bekommen mehr Unterstützung, was ein gesundes Altern unterstützt.
Lebensstil kann die Gene austricksen
Aus früheren Forschungsarbeiten weiß man, dass das Verhalten eine genetische Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten wettmachen kann. Mit anderen Worten: Wer in einer Umgebung lebt, die ein gesundes Altern fördert, kann das genetisch vorprogrammierte Alter durch den Lebensstil überschreiten.
Das Team hatte Daten von fast 145.000 Personen in Washington analysiert, die im Alter von 75 Jahren oder mehr gestorben waren. Sie setzten verschiedene Umweltfaktoren der Wohnumgebung mit dem erreichten Alter in Verbindung und konnten auf diese Weise sogar einzelne Regionen und Stadtteile ausfindig machen, in denen eine besonders hohe Chance besteht, 100 Jahre alt zu werden.
ZOU