13.10.2014
Vier von zehn Deutschen reicht das Wochenende nicht zur Erholung. Frauen sind davon stärker betroffen als Männer. Nahezu jede Zweite (47 Prozent) gab in einer repräsentativen Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit an, am Wochenende nicht genug Kraft für die neue Woche zu schöpfen – bei den Männern sind es nur 37 Prozent.
Bei den Männern ist der größte Stressfaktor der Job. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass dieser die Erholung störe. Bei den Frauen steht an erster Stelle der Haushalt. Dies sagten 59 Prozent. Zusätzlich zu den häuslichen Verpflichtungen vermiest den Frauen aber auch der Job das Wochenende: 49 Prozent gaben an, samstags oder sonntags oft arbeiten zu müssen.
Frank Meiners, Diplom-Psychologe bei der DAK-Gesundheit erklärt das so: „Frauen leiden immer noch häufiger unter der schwierigen Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Was unter der Woche liegenbleibt, erledigen sie an den eigentlich freien Tagen am Wochenende.“ Auch Freizeitstress scheint vor allem ein Problem der Frauen zu sein: Jede Sechste nimmt sich so viel vor, dass die Erholung zu kurz kommt, bei den Männern ist es nur jeder Zehnte. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem die Frauen montags müde sind (46 Prozent zu 35 Prozent der Männer) oder sich sogar lustlos und erschöpft fühlen (24 Prozent zu 17 Prozent der Männer). Vier von zehn Frauen sehnen am Montag schon das nächste Wochenende herbei.
Auf die Frage nach entspannenden Tätigkeiten am Wochenende nannten sowohl Frauen als auch Männer das Ausschlafen. Für 57 Prozent aller Befragten ist dies die erholsamste Tätigkeit, dicht gefolgt von Faulenzen mit 51 Prozent. Bewusst Zeit mit der Familie zu verbringen und Freunde zu treffen, ist ebenfalls jedem Zweiten wichtig. Erholung durch Sport steht hingegen nur bei 30 Prozent der Befragten an.
DAK/FH