01.04.2020
Die Forscher verwendeten eine dänische Datenbank und verglichen 300.000 Patienten ab 50 Jahren mit Knochenbrüchen. Dabei stellten sie fest, dass die Sterberate bei Menschen mit Brüchen an Handgelenk, Knöchel, Hand oder Fuß – also weit vom Körperzentrum entfernt – nicht erhöht war.
Anders war es bei Knochenbrüchen, die näher am Körperzentrum lagen, etwa am Oberarm, Oberschenkel, Hüfte oder Rippen: Bei ihnen war das Risiko der Patienten, in den nächsten zwei Jahren zu sterben, um 1,5- bis 4-fach höher als bei Gleichaltrigen ohne Fraktur. Dabei spielte es keine Rolle, ob der Knochenbruch im Krankenhaus behandelt worden war oder nicht. Sie wurden nach dem Bruch auch häufiger wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Schlaganfall, Diabetes oder Lungenerkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Dr. Jacqueline R. Center vom Garvan Institute für medizinische Forschung in Sydney sagte: „Es ist bekannt, dass eine Hüftfraktur verheerende gesundheitliche Auswirkungen auf ältere Menschen haben kann, aber über die Auswirkungen anderer Frakturen im Körper weiß man nur wenig."
Da nun bekannt sei, dass bestimmte Frakturen bei älteren Menschen schlechter verkraftet werden, könne man hier gezielt eingreifen. Allerdings seien weitere Studien erforderlich, um spezifische Wege zur Verhinderung dieser vorzeitigen Todesfälle zu finden.
ZOU