27.02.2019
Yoga-Übungen, bei denen die Wirbelsäule extrem gebeugt oder gestreckt wird, können bei Menschen mit geringer Knochendichte das Risiko für Stauchungsbrüche erhöhen. Wer an Osteoporose oder Osteopenie leidet, muss deshalb aber nicht auf Yoga verzichten, sondern die Übungen besser an die Erkrankungen anpassen.
Forscher der Mayo Klinik in Rochester haben festgestellt, dass sich Patienten mit Osteoporose oder Osteopenie beim Yoga leichter verletzen können. Sie identifizierten zwölf Positionen, von denen Patienten berichteten, dass sie bei ihnen Beschwerden verursacht oder verschlimmert hätten, meist durch eine extreme Beugung oder Streckung der Wirbelsäule. Osteoporose ist eine Krankheit, bei der die Knochen durch einen Verlust an Mineralien geschwächt werden. Ein Knochenverlust, der das Stadium einer Osteoporose-Diagnose noch nicht erreicht hat, wird als Osteopenie bezeichnet.
„Yoga hat viele Vorteile. Es verbessert Gleichgewicht, Flexibilität, Kraft und ist eine gute soziale Aktivität“, sagt Dr. Mehrsheed Sinaki, Spezialist für physikalische Medizin und Rehabilitation. „Wenn Sie jedoch an Osteoporose oder Osteopenie leiden, sollten Sie manche Übungen ändern und sie an Ihre Erkrankung anpassen.“ Bei Patienten, die ihre Übungen auf Empfehlung der Ärzte verändert hatten, verringerten sich die Schmerzen, und ihre Beschwerden gingen zurück.
Die Forscher werteten Gesundheitsdaten von 89 Personen aus, die wegen Schmerzen, die sie auf Yoga zurückführten, von 2006 bis 2018 an die Mayo Clinic verwiesen wurden. Die Personen hatten unterschiedlich lange Yoga praktiziert, manche erst seit Kurzem, andere jahrelang. Sie hatten vor allem Schmerzen an Rücken, Nacken, Schulter, Hüfte und/oder Knien. Anhand von Patientenakten, medizinischen Untersuchungen und Bildgebung wurden die Verletzungen als Weichteil-, Gelenk- oder Knochenverletzungen klassifiziert.
ZOU