26.10.2016
Hintergrund für die Unbeliebtheit der Zeitumstellung könnten die gesundheitlichen Probleme sein, über die viele Menschen laut DAK klagen: 79 Prozent fühlten sich schlapp oder müde, 60 Prozent hätten Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen und ein Drittel könne sich schlechter konzentrieren oder sei gereizt. Selbst depressive Verstimmungen glaubten 13 Prozent der Befragten der Zeitumstellung zuschreiben zu können. Für die Umstellung im Frühjahr bestätigte Schlafforscher Gerhard Klösch von der MedUni Wien sogar das Risiko, einen Mini-Jetlag zu erleiden. Bei „Abendmenschen“, die erst gegen Mitternacht oder später schlafen gingen, könne sich aufgrund des ohnehin schon bestehenden Schlafdefizits tatsächlich ein sechs bis acht Tage andauernder Jetlag mit den üblichen Symptomen einstellen.
Das Ausmaß der Schwierigkeiten mit der Zeitumstellung habe im Übrigen auch etwas mit dem Alter zu tun, erklärt Elisabeth Thomas, Ärztin der DAK Gesundheit. Während jüngere und ältere Menschen seltener von Problemen sprachen, fühlten sich Befragte zwischen 30 und 60 Jahren häufiger betroffen. „In dieser Altersklasse sind die meisten Berufstätigen“, so Thomas. Auch fühlten sich Frauen eher beeinträchtigt als Männer. Sie seien jedoch nicht empfindlicher, sondern eher „aufmerksamer, wenn es um körperliche Warnsignale geht.“
Die Sommerzeit wurde 1980 in Deutschland eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und auf diese Weise Energie sparen zu können. Sie dauert jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Die umgangssprachlich als Winterzeit bezeichnete Zeitspanne ist die Normalzeit.
ke/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK