26.04.2012
"Raucher sterben früher", "Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs", "Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen und verursacht Impotenz": Diese und ähnliche Warnhinweise finden sich mittlerweile weltweit auf Zigarettenpackungen. Sie sollen Nicht-Raucher davon abhalten, mit dem Rauchen zu beginnen, und Teenager, die das Zigarettenrauchen ausprobieren, davor warnen, richtige Raucher zu werden. Dass die drastischen Warnhinweise auch Ex-Rauchern helfen können, standhaft zu bleiben, überraschte selbst die Studienautoren.
Aus ihren Ergebnissen, die online im Fachmagazin Tobacco Control veröffentlicht wurden, ging hervor, dass diejenigen, welche die Warnhinweise als große Hilfe für ihre Standhaftigkeit empfunden hatten, in den folgenden zwölf Monaten weniger rückfallgefährdet waren: 41 Prozent griffen erneut zur Zigarette gegenüber 50 Prozent derjenigen Ex-Raucher, die sagten, ihnen hätten die Warnungen überhaupt nicht geholfen. Dabei wurden, wenig verwunderlich, prominentere Warnhinweise eher wahrgenommen als kleinere.
"Wir haben die Theorie, dass es Ex-Rauchern hilft abstinent zu bleiben, wenn sie die Warnhinweise aktiv nutzen", sagten die Autoren der Studie. Ein Blick auf die Schachtel könnte ehemaligen Rauchern zum Beispiel helfen, bewusst Gründe dafür zu finden, der Versuchung zu widerstehen. Dies sei ein Prozess, der nicht automatisch passiere, so die Wissenschaftler.
Zwischen 2002 und 2009 hatten sie fast 2.000 ehemalige Raucher befragt. Die Wissenschaftler interessierten sich dafür, wie häufig die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln wahrgenommen wurden, ob die Teilnehmer daraufhin über das Gesundheitsrisiko des Rauchens nachgedacht hätten und ob es geholfen habe, dem Drang nach einer Zigarette zu widerstehen.
hh