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Zimmerpflanzen sorgen für saubere Luft in Innenräumen

ZOU  |  10.03.2022

Gewöhnliche Zimmerpflanzen leisten möglicherweise einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Luftverschmutzung in Wohnungen und Büros: Sie können den Gehalt an Stickstoffdioxid in der Raumluft deutlich reduzieren, berichten Forscher.

Foto von einer Scheidenblatt-Pflanze.
Gewöhnliche Zimmerpflanzen wie die Spathiphyllum sind in der Lage, die Luft in Innenräumen sauber zu halten.
© Тодорчук Екатерина/iStock

Die Zimmerpflanzen Einblatt (Spathiphyllum wallisii), Drachenbaum (Dracaena fragrans) und Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) können den Luftschadstoff Stickstoffdioxid (NO2) deutlich senken: Jede Pflanze wurde einzeln in eine Testkammer gestellt, deren NO2-Werte mit denen eines Büros an einer stark befahrenen Straße vergleichbar waren. Alle Pflanzen senkten den NO2-Gehalt innerhalb einer Stunde etwa um die Hälfte – unabhängig davon, ob es hell oder dunkel und ob der Boden nass oder trocken war. Dies berichten britische Wissenschaftler im Fachblatt „Air Quality, Atmosphere & Health“.

Die Pflanzen hatte das Forschungsteam ausgewählt, da sie beliebt, einfach zu pflegen und günstig in der Anschaffung sind. In einem schlecht belüfteten kleinen Büro mit hoher Luftverschmutzung könnten fünf solcher Zimmerpflanzen den NO2-Gehalt Berechnungen nach um etwa 20 Prozent senken. In einem größeren Raum wäre der Effekt mit 3,5 Prozent geringer, ließe sich aber durch mehr Pflanzen verstärken. „Die von uns ausgewählten Pflanzen waren sehr unterschiedlich, aber sie zeigten auffallend ähnliche Fähigkeiten, NO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Dies unterscheidet sich stark von der Art und Weise, wie Zimmerpflanzen CO2 aufnehmen, was stark von Umweltfaktoren wie Nacht- oder Tageszeit oder dem Wassergehalt des Bodens abhängt“, erklärt Studienautor Dr. Christian Pfrang von der Universität Birmingham.

Wie genau die Pflanzen NO2 aus der Raumluft entfernen, ist noch unklar: „Wir glauben nicht, dass die Pflanzen den gleichen Prozess wie bei der CO2-Aufnahme verwenden. Es gab keinen Hinweis, dass die Pflanzen NO2 wieder abgegeben haben, also findet wahrscheinlich ein biologischer Prozess statt, der auch den Boden betrifft, auf dem die Pflanze wächst“, so Pfrang. Welche Prozesse dabei genau ablaufen, ist jedoch noch ungeklärt.

Quelle: DOI 10.1007/s11869-022-01171-6

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