22.07.2020
Zimt könnte bei Menschen mit Prädiabetes das Fortschreiten zum Typ-2-Diabetes verlangsamen. Das schließen US-Forscher aus den Ergebnissen einer Studie, die sie im Fachblatt „Journal of the Endocrine Society“ veröffentlicht haben. Als Grund dafür nennen sie eine verbesserte Blutzuckerkontrolle durch den Naturstoff.
Über zwölf Wochen hinweg haben die Studienteilnehmer entweder Kapseln mit Zimt oder ein Placebo eingenommen. Die Forscher beobachteten, dass sich dadurch zwei für einen Prädiabetes typische Symptome besserten: Die Zimtpräparate senkten den erhöhten Nüchternglukose-Wert. Zudem stieg der Glukosegehalt im Blut nach kohlehydrathaltigen Mahlzeiten weniger stark an. Die Teilnehmer vertrugen die Zimtkapseln gut, und es traten keine Nebenwirkungen auf.
Dr. Giulio R. Romeo vom Joslin Diabetes Center in Boston fasste zusammen: „Unsere 12-wöchige Studie zeigte positive Auswirkungen von Zimt als Nahrungsergänzungsmittel auf die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei Teilnehmern mit Prädiabetes. Die Ergebnisse liefern die Grundlage für längere und umfassendere Studien, um zu untersuchen, ob Zimt das Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes verringern kann.“
Die klinische Studie wurde unter 51 Teilnehmern mit einem Prädiabetes durchgeführt. Bei dieser Stoffwechsellage liegt der Blutzuckerspiegel höher als normal, und es entwickelt sich daraus häufig ein Typ-2-Diabetes. Strategien, um dieses Fortschreiten zu stoppen, sind weltweit von großer Bedeutung, weil sie die Gesundheit sehr vieler Menschen verbessern könnten.
ZOU