11.07.2014
Zimt könnte vielleicht in der Parkinson-Forschung Karriere machen. Neurowissenschaftler aus den USA haben in einer Studie herausgefunden, dass das gewöhnliche Küchengewürz zumindest bei Mäusen mit Parkinson verschiedene Veränderungen, die im Gehirn auftreten, rückgängig machen kann.
Demnach werde das Gewürz zunächst in der Leber in das Natriumsalz Natriumbenzoat umgewandelt. Dieser Stoff gelange dann ins Gehirn und stoppe dort den Rückgang einiger wichtiger Eiweißstoffe, deren Menge bei Parkinson eigentlich abnimmt. Darüber hinaus normalisierte sich bei den Mäusen der Pegel an Nervenbotenstoffen und die motorischen Funktionen verbesserten sich. Dies berichten Forscher von der Universitätsklinik der Rush Universität in Chicago im Fachmagazin Journal of Neuroimmune Pharmacology. Für ihre Studie hatten sie Mäusen mit Parkinson Zimtpulver vorgesetzt.
Sollten sich ihre Ergebnisse bei Menschen bestätigen, wäre dies „möglicherweise eine der sichersten Methoden, um den Krankheitsverlauf bei Parkinson-Patienten zu stoppen“, sagt der Leiter der Studie und Professor für Neurologie, Dr. Kalipada Pahan.
Zimt ist allerdings nicht gleich Zimt. Weit verbreitet seien sowohl chinesischer oder Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia) als auch Ceylon-Zimt, der von dem Echten Zimtbaum (Cinnamomum verum) gewonnen wird. „Zwar werden beide Zimtarten in Natriumbenzoat umgewandelt“, sagt Pahan. „Allerdings enthält der chinesische Zimt größere Mengen an Cumarin, ein Stoff, der wiederum leberschädigend sein kann.“
HH