ZOU
|
18.11.2022
Indem Wissenschaftler der Universität Edinburgh Mäuse ähnlich salzreich fütterten wie sich die meisten Menschen ernähren, fanden sie heraus, dass dies vielfachen Stress verursachte: Der Pegel an Stresshormonen war schon in Ruhe erhöht, und ihre Ausschüttung bei Umweltstress war doppelt so hoch wie die von Mäusen, die eine normale salzarme Koste bekamen. Dies ließ sich auch messen: Salz erhöhte die Aktivität von Genen im Gehirn, die steuern, wie der Körper auf Stress reagiert.
Prof. Matthew Bailey von der Universität Edinburgh sagte: „Zu verstehen, wie salzreiche Nahrung unsere geistige Gesundheit verändert, ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Wohlbefindens. Wir wissen, dass zu viel Salz unser Herz, unsere Blutgefäße und unsere Nieren schädigt. Diese Studie sagt uns nun, dass ein hoher Salzgehalt in der Ernährung auch die Art und Weise verändert, wie unser Gehirn mit Stress umgeht.“
Das Team, das die Ergebnisse in dem Fachmagazin „Cardiovascular Research“ veröffentlicht hat, untersucht nun in weiteren Studien, ob eine hohe Salzaufnahme auch zu anderen Verhaltensänderungen wie Angst und Aggression beiträgt.
Die empfohlene Salzzufuhr für Erwachsene beträgt weniger als sechs Gramm pro Tag, aber der tatsächliche Verzehr liegt im Schnitt bei etwa neun Gramm.
Quelle: DOI 10.1093/cvr/cvac160