01.11.2013
Altert das Gesicht von Rauchern tatsächlich schneller als das von Nichtrauchern? Eine Studie mit Zwillingen legt dies nahe. Um herauszufinden, wie die Gesichtsalterung durch das Rauchen beeinflusst wird, hatten plastische Chirurgen Fotografien von Zwillingen auf Falten, Tränensäcke und Schlupflider hin überprüft.
Es zeigte sich, dass Zeichen der Gesichtsalterung wie Schlupflider oder Tränensäcke bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern verstärkt auftraten. Zudem war die Faltenbildung bei Rauchern stärker ausgeprägt, zum Beispiel die Nasolabialfalten, das sind die Linien zwischen Naseflügel und Mundwinkel, Fältchen im Bereich von Ober- und Unterlippe oder Hängebacken. Anzeichen für eine vorzeitige Hautalterung zeigten sich auch dann, wenn ein Zwilling länger rauchte als der andere. Insgesamt scheint sich der Einfluss des Rauchens aber vor allem im unteren und mittleren Gesichtsbereich zu manifestieren, schreiben die Forscher im Fachblatt Plastic and Reconstructive Surgery. So zeigten sich in Bezug auf Stirnfalten und Krähenfüße deutlich geringere Unterschiede.
Um möglichst viele Zwillinge für ihre Studie rekrutieren zu können, hatten die Forscher das jährliche "Twins Days Festival" in Twinsburg im US-Bundesstaat Ohio genutzt. Dort hatten sie Zwillingspaare gesucht, bei denen entweder ein Zwilling rauchte, der andere jedoch nicht oder ein Zwilling mindestens fünf Jahre länger rauchte als der andere. Andere Einflüsse, die sich ebenfalls auf die Hautalterung auswirken können, wie die Nutzung von Sonnencreme, Alkohol-Konsum und Arbeitsstress, war bei den Zwillingspaaren vergleichbar. Nachdem die Gesichter fotografiert worden waren analysierten Schönheitschirurgen die Portraits im Hinblick auf Anzeichen für Hautalterung im Gesicht, ohne jedoch zu wissen, welcher der Zwillinge nicht oder kürzer rauchte. In den meisten Fällen waren die Experten in der Lage, anhand der dieser Anzeichen herauszufinden, welcher der Zwillinge rauchte oder länger rauchte.
HH