biha/NK
|
24.11.2020
Quietschtiere, Kinderhandys, Rasseln oder elektronische Lernspiele: Sound-Spielzeuge sind bei Kindern sehr beliebt. Hörakustiker raten, vor dem Kauf genau und kritisch hinzuhören. Was viele beim Schenken nicht bedenken: Die vermeintlich lustigen Krachmacher können zu laut für Kinderohren sein und dem empfindlichen Gehör schaden.
pielzeuge, die Geräusche von sich geben, sind nicht immer auch für den Einsatz ganz nah am Ohr empfehlenswert. So weist etwa das Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen darauf hin, dass so manches Spielzeug mit bis zu 130 Dezibel die Lautstärke eines Düsen-Jets erreichen kann. Aber auch schon zwei gegeneinanderschlagende Rasseln können es auf 93 Dezibel bringen, und selbst einige Spieluhren sind mit einer Lautstärke zwischen 65 bis 90 Dezibel alles andere als Einschlafhilfen. Besonders gefährlich sind Impulsgeräusche direkt am Ohr beispielsweise durch einen platzenden Luftballon, der es auf bis zu 150 Dezibel bringen und das Gehör irreparabel schädigen kann.
Spielzeug vor dem Verschenken testen
Hörakustiker raten dazu, akustische Spielsachen sorgfältig auszuwählen und vor Weitergabe ans Kind selbst auszuprobieren. "Eltern sollten beim Kauf von Spielzeug nicht nur auf Schadstoffe und Weichmacher achten, sondern auch dessen Lautstärke berücksichtigen", sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Um das Kindergehör vor Schaden zu bewahren, sollte eine Lautstärke von 75 bis 80 Dezibel nicht überschritten werden. Eltern können beispielsweise mithilfe von Smartphone-Apps testen, wie viel Dezibel ein Spielzeug erzeugen kann.