30.07.2015
Ruhe und Frieden verspüren manche, wenn sie vor einer Unterwasserlandschaft stehen und Fischen bei ihrem schwerelosen Treiben zuschauen. Eine neue Studie belegt nun, dass es dem körperlichen und seelischen Wohlbefinden tatsächlich gut tut, in ein Aquarium zu schauen.
Vertieften sich Besucher des National Marine Aquariums in Plymouth in den Anblick von Fischen, senkte das ihren Blutdruck und die Herzfrequenz nachweislich, berichten britische Forscher in der Fachzeitschrift Environmental & Behavior. Die Wissenschaftler nutzen dabei den Umstand, dass eines der Aquarien renoviert und anschließend nach und nach mit verschiedenen Fischarten wieder neu besetzt wurde. Je größer die Anzahl der Fische wurde, umso länger hielten sie die Aufmerksamkeit der Besucher fest und umso besser war das Wohlbefinden.
Derzeit liege der Fokus von großen öffentlichen Aquarien vor allem auf der Vermittlung von Wissen, sagt die Psychologin Dr. Sabine Pahl von der Plymouth University. „Unsere Studie deutet darauf hin, dass sie auch eine Reihe anderer, bislang unbekannter Vorteile bieten können“, sagt Pahl. So könnten Aquarien für Menschen in Zeiten von hohem Arbeitsstress und überfüllten Städten Oasen der Ruhe und Entspannung sein. Während schon nachgewiesen wurde, dass Zeit in einer natürlichen Umgebung beruhigend wirken kann, sei der Einfluss von Unterwasser-Szenarien bislang noch kaum untersucht worden. Aufgrund ihrer Ergebnisse glauben die Forscher, dass Aquarien auch das Wohlbefinden von Menschen verbessern könnten, die nicht dazu in der Lage sind, in die Natur hinauszugehen.
HH