12.02.2019
Typ-2-Diabetes wird in den kommenden Jahren viel mehr Menschen betreffen, als bislang angenommen: Die Forscher des DDZ gehen davon aus, dass die Zahl der Erkrankten bis 2040 auf 10,7 bis 12,3 Millionen ansteigen wird. Bisher gingen sie von einer Zunahme von 6,9 Millionen Erkrankten im Jahr 2015 auf 8,3 Millionen in 2040 aus. „In vorherigen Prognosen wurden entweder nur bestimmte Altersgruppen berücksichtigt oder zeitliche Entwicklungen zur Sterberate sowie zu neu auftretenden Fällen nicht mit eingerechnet", erklärt Dr. Ralph Brinks, Leiter der Studie am DDZ. In den neuen Berechnungen berücksichtigen die Forscher nun auch aktuelle Entwicklungen hinsichtlich neu auftretender Fälle, steigender Lebenserwartung und abnehmender Sterberate durch medizinische Fortschritte. Dadurch ließen sich die Fallzahlen exakter bestimmen als in früheren Projektionsstudien.
„Nach diesen Berechnungen müssen sich Praxen und Kliniken noch mehr als bisher angenommen auf die Behandlung von älteren Menschen mit Typ-2-Diabetes einstellen", sagt Prof. Michael Roden, Vorstand des DDZ und Direktor der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Am stärksten hänge die künftige Fallzahl davon ab, wie viele Menschen in den nächsten zwei Jahrzehnten tatsächlich neu an Diabetes erkranken werden. Das sei eine Größe, die durch Präventionsmaßnahmen positiv beeinflusst werden könne.
NK