Baby & Familie

14-mal Vorsorge beim Kinderarzt - warum?

30.07.2013

Regelmäßige Kinderarzttermine gehören für Eltern zum Alltag. Vorsorgeuntersuchungen sollen Krankheiten und Fehlentwicklungen rechtzeitig aufspüren. aponet.de erklärt, wann welche Untersuchung ansteht und was der Arzt macht.

Mutter und Tochter im Grundschulalter, die fröhlich durch eine Lupe guckt, sitzen einem Arzt gegenüber.
Bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen lernen sich Arzt, Kind und Eltern gut kennen.
© pressmaster - Fotolia

Vorsorgeuntesuchung U1

Wann? Direkt nach der Geburt.

Was macht der Arzt? Er überprüft besonders Herzschlag, Atmung, Muskelspannung, Hautfarbe und Reflexe. Diese Untersuchung darf auch eine Hebamme durchführen.

Vorsorgeuntersuchung U2

Wann? 3. bis 10. Lebenstag.

Was macht der Arzt? Er untersucht die wichtigen Organe und nimmt das Hüftgelenk und die Reflexe des Kindes unter die Lupe. Zudem entnimmt er eine Blutprobe.

Vorsorgeuntersuchung U3

Wann? 4. bis 5. Lebenswoche.

Was macht der Arzt? Jetzt wird untersucht, ob sich das Baby altersgemäß entwickelt. Der Arzt fragt die Eltern unter anderem nach der Entwicklung des Kindes. Und er untersucht das Hüftgelenk per Ultraschall.

Vorsorgeuntersuchung U4

Wann? 3. bis 4. Lebensmonat.

Was macht der Arzt? Im Zentrum der Untersuchung steht noch einmal die Hüfte sowie das Nervensystem. Der Arzt testet zudem, ob das Baby dem Alter entsprechend auf optische und akustische Reize reagiert.

Vorsorgeuntersuchung U5

Wann? 6. bis 7. Lebensmonat.

Was macht der Arzt? Er überprüft wieder, ob sich das Kind altersgemäß verhält. Neben dem Seh- und Hörvermögen steht die Körperhaltung und Beweglichkeit im Mittelpunkt.

Vorsorgeuntersuchung U6

Wann? 10. bis 12. Lebensmonat.

Was macht der Arzt? Neben einer allgemeinen körperlichen Untersuchung achtet der Arzt auf die geistige Entwicklung des Kindes und untersucht die Sinnesorgane.

Vorsorgeuntersuchung U7

Wann? 21. bis 24. Lebensmonat.

Was macht der Arzt? Er testet die sprachliche Entwicklung des Kindes und überprüft Bewegungen und Körperbeherrschung.

Vorsorgeuntersuchung U7a

Wann? 34. bis 36. Lebensmonat
Diese Untersuchung wurde auf Empfehlung von Kinderärzten zusätzlich zu den schon länger bestehenden Untersuchungen eingeführt.

Was macht der Arzt? Schwerpunkte bilden das Erkennen und Behandeln von allergischen Erkrankungen, Übergewicht sowie Mund, Kiefer und Zähne. Zudem prüft der Arzt das Kind auf mögliche Sprachentwicklungs- und Verhaltensstörungen. Da diese Untersuchung im Alter von etwa drei Jahren stattfindet, wird die U7a manchmal auch als "Kindergarten-Check" bezeichnet.

Vorsorgeuntersuchung U8

Wann? 46. bis 48. Monat.

Was macht der Arzt? Er untersucht Organe und Sinnesorgane, die für Bewegungsabläufe eine wichtige Rolle spielen, und achtet auf das Verhalten des Kindes.

Vorsorgeuntersuchung U9

Wann? 60. bis 64. Monat.

Was macht der Arzt? Alle Organe sowie die körperliche und geistige Entwicklung stehen im Mittelpunkt. Mögliche Fehlfunktionen der Sinnesorgane lassen sich jetzt rechtzeitig vor der Einschulung erkennen.

Vorsorgeuntersuchung U10

Wann? 7. bis 8. Lebensjahr.

Was macht der Arzt? Hauptaugenmerk bilden Störungen von Entwicklung, Motorik und Verhalten.
Diese zusätzliche Vorsorgeuntersuchung schließt die zeitlich recht große Lücke zwischen der U9 und der J1. Die Kosten werden nicht von allen Krankenkassen übernommen.

Vorsorgeuntersuchung U11

Wann? 9. bis 10. Lebensjahr.

Was macht der Arzt? In der Schule läuft nicht alles glatt? Manchmal stecken gesundheitliche Probleme dahinter. In der U11 wird auch untersucht, ob Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung altersgerecht umgesetzt werden. Prävention kann hier viel erreichen.

Vorsorgeuntersuchung J1

Wann? 12 bis 14 Jahre.

Was macht der Arzt? Er checkt die körperliche und seelische Gesundheit. Der Arzt überprüft zudem Größe, Gewicht und den Impfstatus sowie Blut und Harn.

Vorsorgeuntersuchung J2

Wann? 16 bis 17 Jahre.

Was macht der Arzt? Zu den Schwerpunkten gehört das Erkennen beziehungsweise die Behandlung von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, von Haltungsstörungen, Kropfbildung bis hin zur Diabetes-Vorsorge. Diese Untersuchung wird nicht von allen Kassen übernommen.

Peter Erik Felzer

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