26.04.2017
Arzneimittel, die kleben? Sogenannte transdermale Pflaster enthalten Wirkstoffe, die über die Haut in den Körper gelangen. Sie werden zum Beispiel bei der Schmerztherapie, zur Hormonbehandlung oder in der Raucherentwöhnung eingesetzt. „Wirkstoffpflaster müssen wie alle Medikamente achtsam angewandt werden", sagt Dr. Matthias Wilken, Apotheker beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). Für die richtige Anwendung von Wirkstoffpflastern hält der Experte fünf Tipps parat.
1. Die richtige Stelle
Auf welche Hautstelle das Pflaster geklebt werden sollte, hängt vom enthaltenen Wirkstoff ab. Grundsätzlich gilt: Damit der Wirkstoff optimal über die Haut aufgenommen werden kann, wird das Pflaster auf eine fettfreie, saubere, unbehaarte und gesunde Hautstelle geklebt.
2. Der richtige Wechsel
Muss das Pflaster gewechselt werden, sollte das neue Pflaster nicht wieder auf dieselbe Stelle geklebt werden. So werden Hautirritationen vermieden. Wie häufig Sie ihr Pflaster wechseln müssen, erfahren Sie von Ihrem Arzt.
3. Die richtige Temperatur
Eine zu hohe Hauttemperatur kann die Wirkstoffaufnahme unerwünscht beeinflussen. Vermeiden Sie deshalb "Risikofaktoren" wie Wärmflaschen, Sommerhitze oder die heiße Badewanne. Auch bei Fieber ist besondere Vorsicht geboten.
4. Die richtige Lagerung
Lagern Sie transdermale Pflaster außerhalb der Reichweite von Kindern und nicht in der Nähe von gängigen Wundpflastern, damit diese nicht verwechselt werden.
5. Die richtige Entsorgung
Auch gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoffmengen. Damit niemand auf die Idee kommt, das Pflaster wiederzuverwenden, kleben Sie das Pflaster am besten zusammen und entsorgen Sie es über den Hausmüll.
BPI/NK