18.07.2016
US-Forscher haben herausgefunden, warum viele Diäten nicht funktionieren: Es liegt an einer falschen Strategie. Einer neuen Studie zufolge macht es einen immensen Unterschied, ob man eine „Nein-zu-Kuchen“, oder eine „Ja-zu-Grünkohl“-Strategie verfolgt.
Viele Abnehmwillige planen bei einer Diät, ihre Lieblings-Lebensmittel wegzulassen und durch Nahrungsmittel zu ersetzen, die sie weniger mögen. Das ist einer Studie zufolge der falsche Weg. Menschen, die erfolgreich abnehmen wollen, sollten den Fokus dagegen eher auf gesunde Lebensmittel legen, die sie mögen. Das berichtet ein Forscherteam um Meredith David von der Baylor University in Waco in der Fachzeitschrift Psychology & Marketing. Für die Studie sollten die Teilnehmer Regeln für den Verzehr von Nahrungsmitteln aufstellen. Häufig beinhalteten diese, bestimmte Nahrungsmittel zu reduzieren oder ganz zu meiden. Diese Strategie war besonders ausgeprägt bei Teilnehmern mit einer geringeren Selbstkontrolle, die Probleme damit haben, ihre Ziele zu erreichen. Dachten sie an ungesunde Lebensmittel, die sie vermeiden wollten, schrieben sie vor allem solche auf, die besonders gerne mochten. Sollten sie dagegen gesunde Nahrungsmittel auflisten, dachten sie an Dinge, die sie nicht mochten, zum Beispiel Blumenkohl.
Ganz anders war dies bei Studienteilnehmern mit einer besseren Selbstkontrolle. Die von ihnen aufgestellten Diätregeln beinhalteten auch Dinge, von denen sie mehr verzehren wollten. Als zu meidende Nahrungsmittel listeten sie solche auf, die sie mochten aber leicht weglassen konnten und bei gesunden Nahrungsmitteln fielen ihnen eher Dinge ein, die sie lecker fanden, zum Beispiel Erdbeeren. Die Forscher raten Abnehmwilligen daher zu Strategien, bei denen es darum geht, mehr gesunde Nahrungsmittel in die Ernährung zu integrieren. Besonders gut seien leckere, gesunde Lebensmittel, die man gerne isst.
HH