31.08.2018
Ein späteres Frühstück und ein früheres Abendessen könnten beim Abnehmen helfen. Anlass zu dieser Vermutung gibt eine Studie aus Großbritannien, in der Forscher untersucht hatten, welchen Einfluss veränderte Essenzeiten auf die verzehrten Mengen, den Körper und Risikomarker für Diabetes und Herzkrankheiten im Blut haben.
Teilnehmer, die eineinhalb Stunden später frühstückten als sonst und eineinhalb Stunden früher zu Abend aßen, verloren innerhalb von zehn Wochen mehr als doppelt so viel Körperfett wie Teilnehmer, die so weiteraßen wie zuvor. Dies berichten Forscher um Dr. Jonathan Johnston von der University of Surrey in der Fachzeitschrift Journal of Nutritional Sciences. Anders als in früheren Studien auf diesem Gebiet hatten die Teilnehmer keine spezielle Diät einhalten müssen, sondern konnten essen, was sie wollten: Hauptsache, sie taten es in dem vorgegebenen Zeitfenster.
Obwohl die Studienteilnehmer weder in der Wahl der Lebensmittel noch hinsichtlich der verzehrten Menge eingeschränkt worden waren, zeigte sich, dass Teilnehmer mit veränderten Esszeiten insgesamt weniger aßen als Teilnehmer der Kontrollgruppe. Dies spiegelte sich auch bei Befragungen wider, bei denen Teilnehmer mit zeitlicher Begrenzung angaben, weniger zu essen, weil sie weniger Appetit verspürten, weniger Möglichkeiten hatten, etwas zu essen, oder weil sie speziell abends weniger zu Snacks griffen. Derzeit sei noch unklar, ob die längere Zeit des Fastens zwischen Abendmahlzeit und Frühstück ebenfalls zu der Reduktion von Körperfetts beitrage, sagen Johnston und Kollegen.
Sollten sich die Ergebnisse dieser Pilotstudie in weiteren Arbeiten bestätigen, könnten zeitlich befristete Essenszeiten einen weitreichenden Einfluss auf die Gesundheit haben. „Obwohl diese Studie klein ist, hat sie uns einen wichtigen Einblick gegeben, wie geringfügige Änderungen unserer Mahlzeiten unserem Körper zugutekommen können“, sagt Johnston.
HH