18.01.2019
Die Mediziner stellten fest, dass Frauen mit höheren Achtsamkeitswerten weniger Wechseljahresbeschwerden hatten. Je höher der wahrgenommene Stress einer Frau war, desto größer war der Zusammenhang zwischen einer höheren Achtsamkeit und geringeren Beschwerden. Richa Sood, Internistin und Spezialistin für Frauengesundheit an der Mayo Clinic in Minnesota, USA, sagt: „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Achtsamkeit Frauen dabei helfen kann, Symptome nach der Menopause und allgemeinen Stress zu reduzieren.“
Besonders Reizbarkeit, Depression und Angstzustände waren bei den achtsamen Frauen weniger vertreten. Überraschend war hingegen, dass Achtsamkeit nicht mit Symptomen wie Hitzewallungen oder nächtlichen Schweißausbrüchen im Zusammenhang stand.
Achtsamkeit kann man erlernen: Es bedeutet, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten und Gedanken und Empfindungen urteilsfrei zu betrachten. Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass das Üben von Achtsamkeit Stress reduzieren und die Lebensqualität verbessern kann.
An der Studie nahmen 1744 Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren teil. Sie füllten Fragebögen aus, in denen sie Wechseljahresbeschwerden, Stress und Achtsamkeit bewerteten. Eine Frau ist in den Wechseljahren, wenn sie ein Jahr lang keinen Menstruationszyklus hatte. Häufige Symptome der Wechseljahre sind Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche, vaginale Trockenheit und Stimmungsschwankungen.
ZOU